The Cook, the Thief, his Wife and her Lover
Bizarres Stück mit Anspruch
Sich wiederholende Bilder, sphärische Klänge und choreografierte Szenen lassen den Film wie eine Operette oder ein barockes Theaterstück anmuten. Trotzdem fühlt man sich irgendwie, wie in einem Kubrick Film.
Peter Greenaway entführt seine Zuschauer in eine aberwitzige Szenrie
Der Dieb Albert Spica finanziert mit seinen kriminellen Machenschaften einen hochkarätigen, französischen Koch und damit das beste Restaurant der Gegend. Jeden Abend begibt er sich in das Restaurant, plant mit seiner Bande krumme Dinger und demütigt seine Frau.
Georgina, seine Frau pflegt eine leidenschaftliche Affäre – direkt vor den Augen ihres Mannes in seinem Restaurant. Jeden Abend, während des Restaurant-Besuchs mit ihrem Mann und seiner Bande, verschwindet Georgina mit ihrem Liebhaber in der Küche und unter dem Schutz des Sternekochs lieben sich die beiden, zwischen Messer schärfen, Gurken schneiden und dem Dampf der Kochtöpfe.
Fast Food Porn
Die Food-Szenen sind zwar (leider) nur kurz, aber dafür sehr intensiv und ästhetisch – fast food porn quasi. Gelungen ist das Spiel zwischen der Ästhetik des Kochens, der anspruchsvollen Affäre und das widerliche, kriminelle Verhalten des Diebes ohne Tischmanieren.
Die teuersten Dinge sind schwarz
Was sagt eigentlich der Koch dazu?: “Für schwarze Zutaten berechne ich mehr. Die Menschen möchten sich selbst mit dem Tod konfrontieren . Schwarzes Essen ist, wie den Tod zu konsumieren. Schwarze Trüffel sind am teuersten. Und Kaviar. Der Tod und die Geburt. Der Anfang und das Ende. Ist es nicht seltsam, dass die teuersten Dinge schwarz sind?”
Fazit
Ein foodistischer Spaß, definitiv nur für Erwachsene. Das Food Geschichten erzählen kann, das wussten wir schon immer, dass aber unser Auftakt zum SMDB #FoodFilmFestival derartige Ausmaße annehmen würde, das hätten wir nicht gedacht. Nach 4 von 5 Punkten ein Hinweis: Das Finale ist letztendlich nichts für schwache Mägen.