Oh du mein Franzbrötchen…
Dem Franzbrötchen verfallen…
Ein Wochenende in Hamburg und ich bin ihm wieder völlig verfallen…dem Franzbrötchen. Es ist nicht gerade das ansehnlichste Gebäck a la verknorkeltes Croissant oder platte Zimtschnecke aber gerade dieses Understatement liebe ich. Beim Backen karamellisiert die Zucker-Zimt-Mischung in den einzelnen eingerollten Teigschichten und macht diesen einzigartigen Geschmack aus – wie Weihnachten, das ganze Jahr über.
Außerdem erinnert es mich an alte WG-Zeiten, in denen wir uns morgen/mittags zum Waffelfrühstück verabredet haben und sich die Multikulti-Studenten über Frühstücks-Rituale ihrer Heimat austauschten. Einer von uns Studenten, natürlich ein Hamburger Jung, hatte damals ein Familienrezept dabei und statt der Waffeln gab es morgens Franzbrötchen. Leider ist das Rezept irgendwann von der Kühlschranktür verschwunden und ich möchte euch hier kein recherchiertes geben, denn das wäre noch nicht von uns getestet.
Wer ist eigentlich dieser Franz?
Aber jetzt noch mal zu dieser kleinen, süßen Sünde. Woher es kommt? Für mich bisher aus „Dat Backhus“ in Hamburg. 😉 Und leider, leider konnte ich in Berlin noch nichts Vergleichbares entdecken. Aber um die eigentliche Herkunft ranken sich jede Menge Mythen.
Eine Geschichte erzählt von einem länglichen Baguette-ähnlichen Brot, dem Franz-Brot, welches ein Hamburger Bäcker in einer Pfanne angebraten haben soll. Es könnte aber auch das Französische Brötchen, also das Croissant sein, das einfach in einer abgewandelten Form in Hamburg hergestellt wurde. Im Prinzip ist es ja auch egal, Hauptsache es schmeckt. 😉
Das Franzbrötchen heute
Dem Konsumenten wird natürlich alles vereinfacht – das Franzbrötchen am Stiel wurde im März diesen Jahres auf der Internorga, einer internationalen Gastronomie-Messe vorgestellt. So kann man sich das süße Teilchen auch einfach so überall hin mitnehmen.
Mittlerweile gibt es in den Hamburger Bäckereien die verschiedensten Variationen: mit Streuseln, aus Vollkorn, mit Kürbis, mit Marzipan und mit Schokolade… Aber meine Perle bleibt das klassische Franzbrötchen mit Zucker und Zimt.