Sardisch einkaufen auf dem Berliner Großmarkt

Die Idee, sardisch zu kochen stammt aus unseren Flitterwochen, die wir auf der Mittelmeerinsel vor allem an den blauesten Stränden und in leckeren Restaurants mit lokaler Küche verbrachten. Letzteres vor allem abends.
Tagsüber – so schien es zumindest – halten die Sarden den Rekord in Sachen Siesta. So konnten wir tagsüber jede Menge Hunger ansammeln und in den Abendstunden ausgesprochen deliziös bekämpfen.
Als es dann um das Menü ging, wurde es schon schwieriger. Sardische Küche ist offenbar noch nichts, was das Internet bewegt. Wenig Treffer und dann auch noch kaum Sinnvolles. Aber mit unseren Erinnerungen und dem einen oder anderen Blick in lokalkolorierte Kochbücher stand der Plan doch ziemlich schnell.
So schwer die Recherche nach sardischen Spezialitäten, so schwer auch die nach entsprechenden Anbietern. Dennoch fanden wir mit Fresco einen Großlieferanten, der auf dem benachbarten Berliner Großmarkt angesiedelt ist.
Die Sorge, dass man dort als Normalsterblicher nicht rauf dürfe war unbegründet – und es gibt auch nicht nur Kartons in Übergröße. Fresco hatte fast alles, was wir brauchten: Fisch, Fleisch, Gemüse, frische Pasta – jedoch weder sardisches Brot, noch sardische Weine, noch sardischen Likör. Essentielle Zutaten für ein perfektes Social Media Dinner mit unserem Schwerpunkt. Aber man wusste dort Vieles, was über das Netz nicht zu erfahren war: In der benachbarten Halle ist ein sardischer Händler ansässig, der nicht nur das Beste seiner Heimat anbietet (inkl. sardischem Bier), sondern auch ein großartiger Berater ist.
Il Germano, so heißt dieser Sarde, versorgte uns mit allem was flüssig ist. Neben den alkoholischen Getränken, mit großartigem Olivenöl und einzigartigem Balsamico.
Pro-Tipp: Ebenfalls auf dem Gelände befindet sich ein riesiger Blumengroßmarkt – die Halle “Exotic Flowers”, rettete uns mit frischen Olivenzweigen, die für ein Social Media Dinner nicht zu unterschätzende, Deko.