Karibische Genüsse oder Wie du in drei Wochen auf Kuba 6 Kilo abnimmst
Palmen, Kokos, Reis mit Bohnen
Während wir uns derzeit innerhalb unserer Breitengrade über ein wenig Licht und Plusgrade im einstelligen Bereich freuen, zittert der frierende Kubaner bei lächerlichen 27 Grad Celsius wie Espenlaub. Es ist ein Trauerspiel. Zwischen Palmen, kilometerlangen Sandstränden und Zuckerrohrplantagen muss ein Winter nur schwer erträglich sein. Davon wollten wir uns selbst ein Bild machen und haben einen Teil der letzten Adventszeit auf Kuba verbracht.
Jetzt wird es politisch!
Nee, doch nicht. Dass es sich bei Kuba um ein von den Castros diktiertes Land handelt, dürfte nicht neu sein . Wenn doch, dann kann man sich zum politischen System des Landes ausgiebig auf Wikipedia oder bei Amnesty International informieren (und natürlich auch gern noch weitere Quellen zu Rate ziehen – wegen Validität und so.). Was jedoch auch an einem Touristen aus dem kapitalistischen Ausland nicht vorbeizieht, ist die staatlich kontrollierte, sozialistische Planwirtschaft. Außer in den All-Inclusive-Hotel-Wir-bewegen-uns-nicht-vom-Fleck-und-werden-im-Pool-gepampert-Tempeln im Norden des Landes (siehe Karte) ist die Regulierung stark spürbar.
Die Menschen stehen in Schlange vor Läden mit internationalen Waren (die eben nur begrenzt verfügbar sind und von denen niemand weiß, was es heute zu kaufen geben wird), der Kaffee wird auch gern einmal mit Mehl gestreckt und die abgetragenen Fußballtrikots von Fritzchen aus Braunschweig haben auf Kuba einen neuen stolzen Besitzer gefunden, von vielen Fritzchens für viele stolze Besitzer. Es ist nicht alles leicht, aber die Kubaner nehmen es trotzdem locker. Was wir, trotz aller offensichtlichen geolokal systemimmanenten Widrigkeiten, erlebten, war ein unglaublich schönes Land, das ein noch freundlicheres Völkchen beheimatet (Wie auch immer das in einer Diktatur möglich ist). Klar gab es Palmen, natürlich tranken wir aus der Kokosnuss und selbstredend haben wir über den Dächern Santiago de Cubas Salsa getanzt. Doch eine Sache haben die Kubaner echt nicht raus.
Jetzt wirklich – Reis mit Bohnen oder “Und täglich grüßt die Bohne mir”
Was Kuba und die Kubaner eigentlich zu bieten haben:
Neben den leckersten Cocktails -wirklich! Allererste Güte! hat die karibische Insel einiges auf Lager: Papaya, Kokos, Orangen, Pampelmusen, Weißkohl, Gurken, Tomaten, Palmherzen (Palmito), Süßkartoffeln (Boniato), Maniok, Gemüsebananen, Rind, Schwein, Huhn, Reis, Guaven, Lobster, jede Menge Fisch, … alles, was das nach karibischen Hochgenüssen lechzende Herz sich wünscht.
Die Realität – Was die Kubaner in der Regel kredenzen
6 Kilo abnehmen, das war ja die Challenge. Nein, war es nicht, aber es passierte unweigerlich – trotz Cristal, Bucanero und Ron Santiago. Warum? Das Geheimnis heißt Moros y Cristianos oder auch Congris und ist das Lieblingsgericht der Kubaner, das Nationalgericht der Kubaner oder, aus Mangel an Geld und hier dann wirklich auch aus Mangel an Kreativität, das günstigste zuzubereitende Mahl. Ja und? Fragt ihr euch jetzt vielleicht. Zurecht! Ist doch schön, dass sie ein Nationalgericht haben und wenn es dazu noch günstig ist, super Sache das! Ja genau – super Sache das ^^ Leider, und das ist das Geheimnis unserer Kuba Diät, fällt es ziemlich schwer etwas anderes zu essen als Congris. Egal wo wir einkehrten, kredenzt wurde uns immer ein Teller mit Reis und schwarzen Bohnen. Mit etwas Glück gab es Ropa Vieja (alte Klamotten – das kubanische Gulasch) aus Hühnchen oder Schwein (sehr selten) dazu. Congris zum Frühstück (Vorspeise Banane), Congris zum Mittag (Banane zum Dessert), Congris zum Abend (Banane als Beilage).
Man, was haben wir uns auf heimatliches Essen gefreut – das sah dann in etwa so aus:
Fazit: Kuba ist eine Reise wert und wir würden sie jedem empfehlen, aber nehmt euch ein Pausenbrot mit 😉