Digital Cuisine: das war’s … noch lange nicht
Nachschlag gefällig?
Es ist Sonntagabend, zwei Tage sind seit der Premiere des Social Media Dinners „Digital Cuisine“ im Kochatelier Berlin vergangen. Noch immer schwirren die zahlreichen Eindrücke in unseren Köpfen herum. Während die Töpfe, Teller & Gläser des Dinners längst abgewaschen sind, werden neue Bekannte geadded, Tweets favorisiert und Fotos auf Facebook geliked.
Eines ist klar, wir sind immer noch vollkommen überwältigt von diesem Abend! Unsere Tischgeprächsgäste Anja, Borris und Wil, das Kochatelier-Team unsere Unterstützer Metro, Preuss Münchhagen, Apfelstrudel, Noblego und natürlich all jene, die sich auf diesen Abend eingelassen haben, nämlich unsere kochenden Gäste, die diese Veranstaltung zu einem einzigartigen Ereignis machten.
Social Media Dinner meets up with Kochatelier Berlin
Als wir uns im Juli dieses Jahres überlegt haben, dass wir ein Social Media Dinner zur Social Media Week Berlin durchführen wollen, dachten wir an eine nerdige kleine Runde, etwas größer als üblich (also mehr als 6 – 8 Personen, aber weniger als 40). Doch dann kamen wir mit dem Kochatelier Berlin ins Gespräch, die die Idee gleich so gut fanden, dass sie uns dabei mit voller Kraft unterstützen wollten.
Wie das genau aussehen sollte, haben wir an gemeinsamen Abenden bei Marko & Marcus durchgesponnen.
Seitdem wurden regelmäßige Treffen mit dem Kochatelier Team in unterschiedlichen Konstellationen zu einer schönen und oftmals kulinarischen Regelmäßigkeit. Ob wir in Mitte mit Marko und Ramon über die technische Umsetzung und der potentiellen Menüabfolge sprachen, oder in der Adlershofer Dependance zum Probeessen geladen wurden, der Kontakt wurde zunehmend kalorienreicher 😉
Doch eines war noch nicht so ganz klar: Wie finanzieren wir unseren Ausflug in die „Digital Cuisine“? Marko verknüpfte uns mit der Metro und stellte uns Max von Apfelstrudel vor. Jörg, Bier-Sommelier des Abends und Claus, Wein-Sommelier und Champagner-Botschafter 2012, mussten auch nicht lang zum Mitmachen überredet werden.
Jetzt ging es los!
Mit diesen Partnern in der Kajüte, konnten wir in anderen Dimensionen denken und planen. Und das taten wir, jeden Dienstagabend hieß es beim Social Media Dinner-Orga-Treff „hier brennt nüscht an.“. Wir schnabulierten, planten, designten, druckten und bastelten, schrieben Konzepte, Pressemeldungen, Präsentationen, bauten Websites und Redaktionspläne, luden Tischgesprächsgäste ein und feuerten aus allen Kanälen unsere erste Digital Cuisine an.
Der Ticketverkauf startete am 2.September. Wir teilten die Freischaltung der wenigen limitierten Tickets auf drei Wochen auf, damit sich wirklich jeder Interessierte zumindest theoretisch einen Platz an der Tafel sichern konnte. Die Tickets gingen weg wie warme Semmeln und in der Social Media Week selbst, (deren fulminanten Abschluss wir mit der „Digital Cuisine“ begleiteten) erreichten uns diverse verzweifelte Ticket-Anfragen, die wir auf nachfolgende Social Media Dinner vertrösten mussten.
Das, was da seit Juli mit uns und unserer Idee passiert war, hat uns umgehauen. Überwältigt von dieser Resonanz, wollten wir auch etwas zurückgeben und haben durch Marko von der Young-Caritas erfahren, die eine langjährige Partnerschaft zum Kochatelier verbindet. Wir beschlossen also alle Einnahmen die über den Ticketverkauf erzielt wurden, am Abend der „Digital Cuisine“ einem aktuellen Projekt der Young-Caritas zu spenden.
Doch bis es soweit war, mussten noch viele Dienstagabende vergehen, um die Idee der „Digital Cuisine“ sowohl online wie offline zu Ende gedacht zu haben.
Die Vorarbeit Vorfreude kannte keine Grenzen!
Zu Begrüßung wurden unsere Gäste ‚beschriftet’, erstens für das nette Netzwerken und zweitens für die Kochgruppeneinteilung: alle drei Gänge sollten unter Anleitung der Profiköche von den Teilnehmern selbst zubereitet werden. Was sich aber noch nicht bei allen herum gesprochen hat.
Vor der Arbeit das Vergnügen
Als Einstieg in den kulinarischen Abend bereitete das Team vom Kochatelier Häppchen á la Social Media Dinner vor. Als Reminiszenz an unsere ersten drei kleinen Veranstaltungen: Jakobsmuscheln standen für den Ausflug von Anica und Henry nach Südfrankreich, die Sardellen und das sardische Brot für – Überraschung – die Cuicina Sardegna von Jeannine und Bastian und die Lachshäppchen für den Skandinavischen Abend, den Brit mit Bianca ausgerichtet hat.
Der Hingucker dieser Vorspeise war aber der Currywurst-Brunnen, in dem man Wurst und Kartoffelscheiben einer Dusche bzw. einem Bad unterziehen konnte. (Weihnachten steht vor der Tür und falls ihr uns etwas schenken möchten, wissta bescheid ….)
Viele Köche ….
Nein, kein ‚verderben’ und schon gar kein Brei. Was die 40 (!) Teilzeitköche da auf Beine und Herdplatten gestellt haben, war aller Ehren wert. Ein Stunde lang wurde der erste Gang (Pfeffersüppchen mit Feigenwürfeln) zubereitet und die Grundlagen für Haupt- und Nachspeise gelegt, gesägt, geschnitten, gekocht, gebraten, gegossen, gerührt – einfach rührend!
Wichtig ist auch auf dem Storyteller
Zu unseren Grundsätzen gehört die Vermittlung von Geschichte und Geschichten. Ersteres präsentierte der Sommelier in der Erklärung der Weine aus Österreich und ihres jeweiligen Geschmacks.
„Ich hoffe, ihr teilt meine Beschreibung“ schmunzelte der Weinkenner und hob das Glas. „Natürlich, eben gerade auf Facebook“. Kam es aus einer hinteren Ecke.
Tischgesprächsgäste: das wirklich digitale Leben
Facebook, Twitter, Instagram, Vine, Foursquare, Flickr trugen die Posts unserer Gäste in die digitale Welt. Das Thema Social Media floss an diesem Abend aber auch ganz analog als Tischgespräche in die kulinarische Runde ein!
SEO-Profi Borris Haering lüftete nach der Vorspeise das Rätsel um den Berlintouristen, seinem Lieblingsessen (Burger und Wurst) und seinem Beuteschema, wenn es um die noch zu findende Traumfrau geht. Asiatinnen haben sehr gut Chancen. Weiterhin ging es ging um die Volljährigkeit des ‘Kleinen’, um Gutscheine und um ausgewählte Reisen mit seiner Gang …
A pro pos reisen: Anja Beckmann plauderte nach der Berliner Hauptspeise (Schweinebauch an Schwarzbiersauce, mit grünen Bohnen und Kartoffelecken) über ihr Leben als Food- und Reisebloggerin und darüber was es zu beachten gilt, wenn man mit Bloggern Kontakt aufnimmt, um seine Produkte und Ideen zu platzieren. Kurz gesagt: wer Geschichten haben will, muss Geschichten erzählen.
Mit einem guten Essen reist es sich besser – Wahre Weisheiten von Reisebloggerin @travelontoast #digicuisine
— Yvi Ess (@yvi_s) September 27, 2013
Der dritte Tischgesprächsgast war nach dem selbstgemachten Eis/Sorbee/Feigen Wilfried de Wever, der selbst ein soziales Netzwerk aufgebaut hat und betreut , der als Mark Twilling beim Battle of The Startup Bands auftritt (Heute, 28. September 2013 im Betahaus) und für den Social Media eine Brücke zwischen Menschen, Sprachen und Ideen ist. An diesem Abend kam noch eine Verbindnung zwischen Musiker und Zuhörer hinzu, als Wil zum Gitarre und Mikrofon griff und dem Dinner einen würdigen Abschluss gab.
“Berlin ist wie ein Teenager der langsam erwachsen wird.” Will #quote #zitat #digicuisine #socialmedia — schniesel (@schnieselwiesel) September 27, 2013
Es war uns ein Fest
https://www.facebook.com/krissiepert/videos/603169203060040/
Oder wie es Kochatelier Chef Marcus an unsere Wall schrieb:
Nein, die Heroes waren unsere Gäste.
Nicht nur der Erlös der Tickets wird CaritasWohnen am Michaelkirchplatz übergeben, auch am Abend selbst kamen noch Spenden in dreistelliger Höhe hinzu. Das Heilpädagogische Wohnen für Kinder und Jugendliche ist eine stationäre Einrichtung der Jugendhilfe mit externer Tagesstruktur in der Trägerschaft der Caritas Familien- und Jugendhilfe GGmbH.
Die Einrichtung betreut Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters mit geistiger Behinderung. Die Förderpläne und die Betreuung durch qualifizierte Mitarbeiter werden für jedes Kind und jeden Jugendlichen individuell und je nach Entwicklung erstellt und angepasst.
Andreas M. Wohsmann ist Leiter der stationären Einrichtung und freut sich über jede Form der Unterstützung. Er hat uns bereits verraten, wofür die Erlöse der „Digital Cuisine“ verwendet werden könnten. „Ich habe viele Ideen, mit denen Förderung der Kinder und Jugendlichen, je nach Art ihrer Behinderung, möglich ist. Wir planen zum Beispiel eine Erneuerung des Innenhofs mit neuem Spielgerät, Bänken und Tischen.“
Wir freuen uns schon darauf, den neuen Innenhof zu sehen und uns hat es sehr viel Spaß gemacht, unsere Leidenschaften Kochen und Netzwerken mit dem guten Zweck zu verbinden.
Photocredits: @ Ramón Goeden a.k.a. websenat sowie Fotos der Gäste von Twitter, Instagram, Foursquare und Facebook geklaut.
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